Deutschland nennt sich „Sozialstaat“.
Doch wer genau hinsieht, erkennt schnell: Das ist längst nur noch ein Wort – eine leere Hülle, hinter der sich ein System verbirgt, das Millionen Menschen im Stich lässt.
Ich sehe diesen Widerspruch jeden Tag:
Menschen schlafen auf Bahnhöfen, werden aus den Innenstädten vertrieben, während Wohnungen leer stehen oder als Luxusimmobilien verkauft werden.
Jugendliche werden nach der Jugendhilfe ohne Perspektive entlassen – direkt in die Obdachlosigkeit.
Alleinerziehende kämpfen ums Überleben, Rentner*innen durchsuchen Mülltonnen, und Menschen mit Behinderung warten monatelang auf Unterstützung, die ihnen gesetzlich zusteht.
Das ist kein Sozialstaat.
Das ist ein Verwaltungssystem der Ungerechtigkeit.
Armut wird organisiert – nicht bekämpft
Während Milliarden in Rüstung und Bürokratie fließen, werden die Ärmsten weiter unter Druck gesetzt.
Das Jobcenter nennt es „Fördern und Fordern“ – in Wahrheit bedeutet es oft Demütigung und Kontrolle.
Wer arm ist, wird misstrauisch beäugt. Wer Hilfe braucht, muss kämpfen, um überhaupt gehört zu werden.
Ich kenne diese Realität.
Ich habe selbst erlebt, was es heißt, keine Wohnung, keine Sicherheit und kein Vertrauen in den Staat zu haben.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man in einer Notunterkunft schläft und trotzdem Angst hat, am nächsten Tag wieder auf der Straße zu stehen.
Wenn man das einmal erlebt hat, weiß man:
Dieser Staat schützt nicht die Schwächsten – er verwaltet ihre Not.
Politik der Kälte – und die SPD macht mit
Wenn Politiker wie Friedrich Merz oder Olaf Scholz davon sprechen, bei Jugendhilfe, Eingliederungshilfe oder Sozialleistungen zu sparen,
dann zeigt das, wie weit sich die sogenannte Mitte von der Realität entfernt hat.
Und wenn die SPD diesen Kurs mitträgt, dann ist das keine Sozialdemokratie –
das ist Verrat an den Menschen, für die sie einmal da sein wollte.
Es ist eine Schande, wenn in einem der reichsten Länder der Welt Menschen erfrieren,
während Konzerne Milliardenprofite feiern.
Es ist eine Schande, wenn die Bundesregierung Panzer liefert, aber keine bezahlbaren Wohnungen schafft.
Und es ist eine Schande, dass man „sozial schwach“ genannt wird, wenn man eigentlich stark sein muss, um in diesem System zu überleben.
Was wir ändern müssen
Ein echter Sozialstaat bedeutet:
-
Niemand schläft auf der Straße.
-
Jede*r bekommt eine Wohnung, eine Perspektive und Respekt.
-
Hilfe kommt, bevor man am Ende ist – nicht erst, wenn es zu spät ist.
-
Reichtum wird gerecht verteilt, statt in den Händen weniger zu bleiben.
-
Menschen werden gestärkt, nicht kontrolliert.
Wir brauchen eine Politik, die hört statt urteilt,
die handelt statt verwaltet,
und die für Menschen da ist – nicht für Märkte.
Meine Haltung
Ich kämpfe dafür, dass niemand mehr vom Staat im Stich gelassen wird.
Ich will, dass soziale Gerechtigkeit nicht mehr nur ein Wahlversprechen ist,
sondern endlich Realität.
Ich will, dass die LINKE die Partei bleibt,
die den Mut hat, diese Ungerechtigkeiten laut zu benennen –
auf der Straße, im Parlament und überall, wo Menschen vergessen werden.
Denn:
Ein Sozialstaat, der Menschen im Regen stehen lässt, ist keiner.
Es ist Zeit, das zu ändern.
Gemeinsam. Solidarisch. Laut.
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